Brustkrebs CDK4/6 Hemmstoff Erfahrungen

Brustkrebs CDK46 Hemmstoff Erfahrungen

CDK4/6-Inhibitoren: Eine innovative Therapie gegen Brustkrebs

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit. Doch in den letzten Jahren haben medizinische Fortschritte neue Hoffnungsträger hervorgebracht. Eine vielversprechende Klasse von Medikamenten, die als CDK4/6-Hemmstoff bekannt sind, zeigt beeindruckende Ergebnisse im Kampf gegen diese Krankheit.

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Was sind CDK4/6-Inhibitoren/Hemmstoffe?

CDK4 und CDK6, kurz für cyclinabhängige Kinasen 4 und 6, sind Enzyme, die eine wichtige Rolle bei der Zellteilung spielen. CDK4/6-Inhibitoren sind speziell entwickelte Medikamente, die das Wachstum von Krebszellen unterbrechen sollen. Diese Inhibitoren werden in Kombination mit Hormontherapien zur Behandlung einiger Brustkrebsarten eingesetzt.

Medikamentenübersicht

WirkstoffMarkennameEinsatz bei frühem oder metastasiertem Brustkrebs?
AbemaciclibVerzenioFrüher und metastasierter Brustkrebs
PalbociclibIbranceMetastasierter Brustkrebs
RibociclibKisqaliMetastasierter Brustkrebs

Abemaciclib (Verzenio) und die Behandlung von frühem Brustkrebs

Abemaciclib, vermarktet unter dem Namen Verzenio, ist ein CDK4/6-Inhibitor, der in Kombination mit Hormontherapien wie Tamoxifen oder Aromatasehemmern eingesetzt wird. Diese Therapien sind für die Behandlung von hormonrezeptorpositivem Brustkrebs bestimmt.

Abemaciclib in Kombination mit Hormontherapien ist von der FDA für die Behandlung von frühem Brustkrebs zugelassen, der folgende Kriterien erfüllt:

  • Hormonrezeptor-positiv (und wird mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer behandelt)
  • HER2-negativ
  • Lymphknoten-positiv
  • Hohes Rückfallrisiko

Studien zeigen, dass die Kombination aus Hormontherapie und Abemaciclib das Rückfallrisiko von Brustkrebs besser reduzieren kann als eine alleinige Hormontherapie bei Frauen mit hormonrezeptorpositivem, HER2-negativem Brustkrebs mit hohem Rückfallrisiko.

Wie wird Abemaciclib verabreicht?

Abemaciclib wird als Tablette zweimal täglich über einen Zeitraum von 2 Jahren eingenommen und wird nur in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer verabreicht. Die Einnahme von Abemaciclib beginnt nach der Brustkrebsoperation.

Nebenwirkungen von Abemaciclib

Brustkrebs CDK4/6 Hemmstoff Erfahrungen 1

Kontakt mit anderen Betroffenen Frauen

Kontakt mit anderen Frauen ist wichtig. Der Austausch, z.B. der Nebenwirkungen ist für alle eine gute Sache:

Bei vielen geht es stark auf den Magen Darm Trakt. Bei einigen nur vorübergehend, bei anderen leider ein langfristiges Problem. Einige haben mir gesagt, das sie die Dosis reduziert haben. Ich hab damit, zum Glück, keine Probleme. Alles Gute für dich 🍀

Zu den möglichen Nebenwirkungen von Abemaciclib gehören Durchfall, niedrige weiße Blutkörperchen, Anämie, Blutgerinnsel, Übelkeit, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Erbrechen. In einigen Fällen kann es zu Leberproblemen kommen, daher wird die Leberfunktion vor Beginn und während der Behandlung überwacht.

CDK4/6-Inhibitoren und die Behandlung von metastasierendem Brustkrebs

Die CDK4/6-Inhibitoren Abemaciclib, Palbociclib und Ribociclib sind von der FDA zur Behandlung einiger metastasierender Brustkrebsarten zugelassen.

Ein weiterer CDK4/6-Hemmer konnte in einer Phase-3-Studie das progressionsfreie Überleben von Frauen mit HR+/HER2-Brusttumoren erheblich verlängern: Die Add-on-Therapie mit Dalpiciclib in der Erstlinie war einer alleinigen Behandlung mit Aromatasehemmern überlegen.

https://www.springermedizin.de/mammakarzinom/mammakarzinom/cdk4-6-hemmer-verdoppelt-pfs-in-der-erstlinie/25882884

Klinische Studien

Bei Patientinnen mit hormonempfindlichem, HER2-negativem Brustkrebs, deren Erkrankung durch antihormonelle Therapie und CDK4/6-Hemmung nicht gestoppt werden kann, könnte ein Wechsel der Behandlung einen entscheidenden Unterschied machen. Neue Studienergebnisse, veröffentlicht im Journal of Clinical Oncology, zeigen, dass ein Therapiewechsel bei fortschreitendem Tumorwachstum unter der aktuellen Behandlung positive Auswirkungen haben könnte.

Die Studie umfasste 119 Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs, bei denen Metastasen in andere Organe vorgedrungen waren. Trotz einer Kombination aus antihormoneller Therapie und CDK4/6-Hemmern fortschritt der Krebs weiter, was einen Wechsel der Behandlung notwendig machte. Ein Teil der Patientinnen wechselte zu einer anderen antihormonellen Therapie, während die andere Hälfte entweder weiterhin einen CDK4/6-Hemmer erhielt oder ein Placebo bekam.

Die Ergebnisse zeigten, dass Patientinnen, die weiterhin eine Kombination aus antihormoneller Therapie und CDK4/6-Hemmern erhielten, signifikant längere Überlebenszeiten ohne Krankheitsprogression aufwiesen. Nach sechs und zwölf Monaten waren die Überlebensraten ohne Krankheitsfortschritt bei dieser Gruppe doppelt bzw. dreifach höher im Vergleich zu denen, die die CDK4/6-Hemmung nicht fortsetzten.

Die Schlussfolgerung der Studienautoren lautet, dass es sich lohnen könnte, die antihormonelle Therapie zu wechseln und mit einem CDK4/6-Hemmer fortzufahren, wenn bei metastasiertem hormonempfindlichem, HER2-negativem Brustkrebs zunächst kein Stillstand zu erreichen ist. Diese Erkenntnisse könnten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten für fortgeschrittenen Brustkrebs leisten.

Forschung ist entscheidend, um die Behandlungsmöglichkeiten für Brustkrebs kontinuierlich zu verbessern. Neue Therapien werden in klinischen Studien untersucht, und die Ergebnisse dieser Studien bestimmen, ob sie Teil der Standardbehandlung werden.

Wir ermutigen Patienten, nach eingehender Diskussion mit ihrem Gesundheitsdienstleister, die Teilnahme an klinischen Studien in Betracht zu ziehen, um so zur Weiterentwicklung der Brustkrebsbehandlung beizutragen.

Fazit

Die Entwicklung von CDK4/6-Inhibitoren hat die Brustkrebsbehandlung revolutioniert und bietet neue Hoffnung für Patienten weltweit. Durch die Kombination dieser Medikamente mit etablierten Therapien eröffnen sich vielversprechende Wege im Kampf gegen diese tückische Krankheit. Es ist wichtig, dass Patienten mit ihrem medizinischen Team über alle verfügbaren Behandlungsoptionen sprechen und gemeinsam fundierte Entscheidungen treffen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.

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